Hong Kong - Live it. Love it.

Manhattan Heighs, 57. Stock und ein fantastischer Ausblick auf Hong Kong und den Hafen: das ist Marcs kleines Penthouse und war das Zuhause fuer Kwon und mich. Naja, eigentlich war ich oefter dort als die beiden – Marc hat gefuehlte 24 Stunden gearbeitet und Kwon hat man fast nur tagsueber zu Gesicht bekommen…
 
Hong Kong ist gigantisch: zahlreiche Wolkenkratzer bilden eine atemberaubende Skyline (insbesondere wenn man abends auf der gegenueberliegenden Seite in Kowloon ist). Zwischen den Skyscrapern schlaengeln sich kleine Gaesschen mit chinesischem Allerlei. Einfluesse aus aller Welt praegen das Stadtbild von Hong Kong Central - ein gelungener Mix nach dem Motto "East meets West".
Wenn man nicht gerade unter dem Getuemmel der Hong Kong Chinesen verschwindet, findet man sich in einem der netten Cafes oder Restaurants wieder. Auch das Nachtleben hat einiges zu bieten. Die Clubszene macht die Nacht zum Tag. Egal zu welcher Tageszeit man unterwegs ist, die Stadt kommt nie so richtig zur Ruhe. Geschaeftiges Treiben 24 Stunden lang.
 
Einen unglaublichen Blick auf die Stadt sollte man eigentlich vom Peak haben – ein Prachtpanorama sondergleichen – DIE Postkartenansicht. Doch leider wurde es uns nicht vergoennt, wir standen mitten in den Wolken, oder war es einfach nur der Nebel? Wir sahen NICHTS. Nicht einmal Umrisse. Einfach nichts. Trotzdem war es schoen, insbesondere der Abstieg, welcher atmosphaerisch eher einer Episode aus einem Hitchcock- oder Wallace-Film aehnelte.
 
Was sagt der Fachmann?
Was sagt der Fachmann?
Shopping, shopping, shopping.
 
Wenn ich nicht vorher schon in anderen asiatischen Groβstaedten gewesen waere, haette ich dieses kommerzielle Ueberangebot wahrscheinlich als Paradies empfunden. Denn Hong Kong ist ein regelrechtes Shopping Mekka. Riesige Malls reihen sich aneinander. Hier gibt es alles – von teuer bis guenstig. Jedoch habe ich in den letzten Wochen eine regelrechte Aversion gegen ueberdimensionale Shopping Malls entwickelt. Auβerdem ist shoppen fuer mich zur Zeit eh nicht drin, da im Rucksack kein Platz und auf dem Konto kein Puffer fuer unnuetze Ausgaben ist.
 
Als Backpacker muss man sich an gewisse Regeln halten:
 
  • Kaufen nur wenn unbedingt notwendig und im Austausch zu vorhandenen Sachen (fuer ein neues T-shirt muss ein altes weichen)
  • sich immer wieder die Frage stellen: Brauch ich das wirklich???
  • Was ist das kleinste und leichteste Souvenir?
  • bloss NICHT ueber die 20 kg Grenze kommen!!!! Denn sonst wird’s teuer...
Der wahrscheinlich groeβte Open Air Baumarkt...
... befindet sich in Mongkok/ Kowloon. Die Moderne der Stadt haben wir hinter uns gelassen. Zwischen hunderten von Hong Kong Chinesen machten Kwon und ich uns auf die Entdeckungstour durch den aeltesten Stadtteil von HK und schaetzungsweise dichtbesiedelstes Fleckchen Erde. In jeder Strasse, Gasse, Ecke wimmelte es nur so von Asiaten. Wir waren die einzigen westlichen Touris weit und breit. Quer durch die Temple Street, die beruehmt fuer typische Hong Kong Artikel und Schnickschnack ist, ging es zur Sai Yeung Choi Street. Hier standen wir mitten in dem wahrscheinlich groessten Open Air Baumarkt der Welt. Die kleinen Laeden und Staende boten ein geordnetes Durcheinander. Schrauben, Muttern, Naegel, Schraubenschluessel und sonstiges Handwerkszeug wurden liebevoll und mit System vor den kleinen Geschaeften und Staenden praesentiert und zum Kauf angeboten. Jeder war Spezialist auf seinem Gebiet, seine eigene „kleine Abteilung im Baumarkt“. Ob Lampen, Batterien, sonstige Elektroartikel, hier gab es wirklich alles. Ein Paradies fuer jeden Hobbybastler.
Und wer nicht gerade Bastler oder Heimwerker ist, dann vielleicht Fischliebhaber oder Aquarienbesitzer? Wer sich also ein Heimaquarium anschaffen will bzw. schon eins besitzt, ist mit dieser Adresse gut beraten: Goldfish Market. Neben Behaeltern, lustigen Steinchen, Muscheln, gab es Fische und Algen verschiedener Art in 'transportierfreundlichen Plastiktuetchen' - Fische take away!
Lebst du noch oder kochst du schon?
Eine Frage, die man sich teilweise auf den Lebensmittelmaerkten, den sogenannten Wetmarkets, stellen kann. Man laesst den Blick ueber die bunten, huebsch dekorierten Obst- und Gemueseauslagen schweifen, sieht Fleischarten, wo man gar nicht wissen moechte, was das alles ist und ploetzlich eine Bewegung am anderen Ende des Tisches. WAS ist das??? Sieht aus wie Raupen. Lebendig. Und dort hinten? Insekten, die ich noch nie gesehen habe. Fische, die im Wasserbecken auf und ab springen. Flatternde Huehner in Kaefigen... Da bekommt das Wort „Frischemarkt“ doch eine ganz andere Bedeutung.